Die Stoned-Murmeltier-Hypothese

Die Stoned-Ape-Hypothese wurde erstmals von Terrence McKenna in den frühen 90ern aufgestellt und bietet eine mögliche Erklärung für die drastische Erweiterung des menschlichen Bewusstseins und Gehirnvolumen, welche vor zwei Millionen bis 300’000 Jahren stattfand. McKenna geht davon aus, dass dies auf den Konsum von psychedelischen Pilzen zurückzuführen ist. Unsere Vorfahren sollen diesen Zauberpilzen erstmals in den frühen Baumsavannen Afrikas begegnet sein, welche in Folge klimatischer Veränderungen vor rund sechs Millionen Jahren entstanden sind. Der Verzehr dieser Pilze soll die Entwicklung von Empathie und Sprache der frühen Menschenaffen enorm beschleunigt haben – was letztendlich die kognitive Evolution zum Homo sapiens in Gang setzte. 

Heute wandert die Baumgrenze im Alpenraum durch den Klimawandel immer weiter ins Gebirge hinauf. Um ein Aussterben zu vermeiden, steht die dort heimische Flora und Fauna unter starkem Evolutionsdruck. Der in Europa am weitesten verbreitete Zauberpilz und einer der stärksten psychedelischen Pilze weltweit, ist der Spitzkegelige Kahlkopf. Anzutreffen ist er auf Wiesen und Kuhweiden, im Flachland sowie im Mittelgebirge. Gianna Schreiber und Giuliano Scherini widmen sich der Frage, wie sich die im Bettlerjoch ansässigen Murmeltiere entwickeln könnten, wenn sie auf das psychedelische Potenzial der Spitzkegeligen Kahlköpfe stossen.

Gianna Pia Schreiber
geb. 2000  | aus Liechtenstein | lebt in Triesen

Seit Ende 2022 beim liechtensteinischen Think-&-Do Tank Integrity.Earth tätig.  2022 Abschluss Bachelorstudium Honours College Leiden University Den Haag, Niederlande in Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Architektur sowie Philosophie.

Giuliano Scherini
geb. 1998 | aus der Schweiz | lebt in Balzers

2018/19 gestalterischer Vorkurs in Nendeln. Studiert seit 2020 klassische Malerei in Florenz Italien. Portfolio