Das letzte Mammut Liechtensteins
Das letzte in Liechtenstein lebende Wollhaarmammut starb rund um das Jahr 150 vor der christlichen Zeitrechnung. Es handelte sich dabei um das Leittier des Karthagergenerals Hannibal, der mit seiner Armee und einer Mammutherde die Alpen überquerte und am Standort der heutigen Pfälzerhütte auf dem Bettlerjoch in Liechtenstein sein Heerlager aufschlug. Das letzte Mammut Liechtensteins wurde gemäss überlieferten Quellen 93 Jahre alt und verstarb in Vaduz.
Mammuts in Rätikon [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es ist bekannt, dass Mammuts in Europa gelebt haben und dass sie besonders häufig in Gebieten mit kaltem Klima vorkamen. Das Valünatal bot den Wollhaarmammuts gute Lebensbedingungen. Bei den Wollhaarmammuts im Rätikon handelt es sich um eine invasive Tierart, die nicht natürlich in der Region vorkam.
Im Jahr 218 v. Chr. beschloss Hannibal, einen Überraschungsangriff auf die Römer zu starten, indem er mit seiner Armee und einer Herde von Wollhaarmammuts die Alpen von der Pfalz (heutiges Südwestdeutschland) her kommend Richtung Po-Ebene überquerte.
Auf ihrem Weg kamen sie am Bettlerjoch im Rätikon vorbei, dem Standort der heutigen Pfälzerhütte. Hannibal befahl, hier Lager aufzuschlagen, um Kraft für den Kampf mit den Römern zu sammeln.
Nach mehreren Wochen setzten sie ihren Weg fort und gelangten schliesslich in die Po-Ebene. Dort überraschte Hannibal mit seiner Armee und seinen Mammuts die Römer mit einem erfolgreichen Angriff und erzielte einen entscheidenden Sieg.
Hannibal kehrte daraufhin mit seinen Mammuts zurück zum Kraftort Bettlerjoch, wo sie gemeinsam verblieben.
Mammutfunde in Rätikon [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1850 fanden in Schaan Grabungen statt, bei dem wohl Überreste eines Mammuts zum Vorschein kommen. Die Mammutüberreste werden auf Seite 23 des Jahrbuchs 1927 des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein im Zusammenhang mit der „Geschichte der Pfarrei Schaan“ von Johann Baptist Büchel erwähnt. Büchel zitiert den Augenzeugen Hofkaplan Fetz, der den Fund jedoch anders einordnete: „Schon früher, als man am Portal des Kirchleins eine kleine Steintreppe anbrachte, wurde dort ein Elefantenzahn gefunden, den der damalige Landvogt Pokorny nach Wien geschickt haben soll.“ In seinem Bericht über Grabungen in Ruggell und Schaan im Jahrbuch 1940 streift Anton Frommelt auf Seite 31 den Fund von 1850 nochmals kurz : „[…] nur nebenbei erwähne ich aus dem Jahrbuch 1927, Seite 23, dass in Schaan ein ‚Elefantenzahn‘ (richtiger wohl Mammut!) gefunden worden sei […]“.
In früheren Jahrhunderten waren das Bettlerjoch und das Valünatal mystische Wallfahrtsorte der heidnischen Bevölkerung, um die Leistung Hannibals und seiner Mammuts zu ehren. Unklar blieb lange Zeit, ob Hannibals Heerlager auf dem Bettlerjoch nur Legende sei oder ob er tatsächlich auf dem Bettlerjoch das Lager aufgeschlagen hatte bei seiner Alpenquerung.
Im Zuge der einsetzenden Klimaerwärmung tauten rund um das Bettlerjoch bislang vereiste Flächen auf und legten im Jahr 1953 Mammutknochen frei. Ebenfalls findet sich im Valünatal ein grosser Mammut-Friedhof.
Seit den Knochenfunden sind sowohl das Bettlerjoch wie auch das Valünatal beliebte Ausflugsziele für Natur- und Geschichtsinteressierte.
Rund um die Pfälzerhütte auf dem Bettlerjoch und im Valünatal lassen sich auch heute eine Vielzahl von versteinerten Mammut-Exkrementen finden. Sie sind von Laien von gewöhnlichen Steinen nur sehr schwer zu unterscheiden. Das erste mithilfe von radiometrischer Altersbestimmung identifizierte Stück versteinertes Mammutkot gehört heute zu den vornehmsten Exponaten des Liechtensteinischen Landesmuseums und wird in einem Zug mit der Gletschermumie Ötzi und dem Grab Tutanchamuns genannt.
2023 findet erstmals ein Volksmarsch zu Ehren der Wollhaarmammuts vom Bettlerjoch statt. Teilnehmende können auf der Pfälzerhütte eine Mammut-Erinnerungsmedaille erwerben.
Entstehung des Valünatals [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch den intensiven schweren Mammutverkehr aus und in Richtung Schwaben und der Pfalz entstand aus der moosbewachsenen Hochebene Vallum (lateinisch für Verschanzung, Wall) das heutige Valünatal. Der Name Valüna entstand somit durch Lautverschiebungen, welche den später dort siedelnden Walsern zuzuschreiben sind.
Evolution des Mammuts [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die herrschenden Umweltbedingungen auf dem Bettlerjoch waren sehr rau und so mussten sich die Mammuts anpassen, um zu überleben. Murmeltiere sind die direkten Nachfahren der Wollhaarmammuts, die Hannibal einst in die Alpen führte.
Charles Darwins Theorie der Anpassung an den Lebensraum durch Variation und natürliche Selektion (Evolutionstheorie) basiert massgeblich auf seinen Beobachtungen auf dem Bettlerjoch im Jahr 1835. Darwin stellte unter anderem fest, dass die Schneidezähne der Murmeltiere die zurückgebildeten Stosszähne der Mammuts sind. Die katholische Kirche liess daraufhin Darwin exkommunizieren. Die Abstammung der Murmeltiere von den Wollhaarmammuts wurde 1988 mithilfe der damals noch jungen Technik der DNA-Analyse abschliessend bestätigt.
Die Murmeltiere haben sich an die kalten Temperaturen und den Schnee auf dem Bettlerjoch perfekt angepasst. Sie sind zu wahren Überlebenskünstlern geworden und haben sich zu einem wichtigen Bestandteil der Tierwelt auf dem Bettlerjoch entwickelt.
Jeweils zum 15. August feierte die heidnischen Bevölkerung das göttliche Marmota Marmota (Alpenmurmeltier). Heute ist der 15. August Staatsfeiertag in Liechtenstein. Es ist in der Wissenschaft umstritten, ob das göttliche Marmota den Ausschlag gab, den Staatsfeiertag Liechtensteins auf den 15. August zu legen.
Grab des letzten Mammuts in Liechtenstein [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hannibals letztes Mammut war sein Leittier Surus. Auf Surus ritt er regelmässig ins Alpenrheintal ins heutige Vaduz. Hier verstarb Surus im Alter von 93 Jahren. Zu seinen Ehren pflanzte Hannibal auf seinem Grab ein Mammutbäumchen. Dieser Mammutbaum steht noch heute im Naturpark Haberfeld in Vaduz. Er ist ein Symbol der Energie und Kraft von Hannibal und seinen Mammuts.
Unbestätigten Berichten der Lokalbevölkerung zufolge tauchen jeweils rund um den 15. August Murmeltiere im Naturpark Haberfeld auf. Bei der Sanierung des Tunnels Gnalp‒Steg im Jahr 1994 wurden historische Wandmalereien gefunden, welche offenbar einen Murmeltier-Abzug zeigen.
Die Forschung geht davon aus, dass es sich um die ersten verschriftlichen Spuren von Zivilisation auf dem Gebiet des heutigen Liechtenstein handelt.
Wissenschafter vermuten, dass sich die Murmeltiere wie ihre Vorfahren, die Mammuts, mithilfe des Sonnenstandes und des Magnetfelds der Erde orientieren und so Jahr für Jahr den Weg zu Surus’ Grab finden.
Paradiesvögel [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hannibal hatte bei seiner Alpenüberquerung nicht nur Mammuts bei sich, sondern auch Paradiesvögel, die er als Kommunikationsmittel nutzte, ähnlich wie Brieftauben. Diese blieben ebenfalls mit den Mammuts auf dem Bettlerjoch.
Die Paradiesvögel existieren noch heute. Laut Auskunft von Hüttenwarten der Pfälzerhütte tanzen sie an Vollmondnächten rund um die Sommersonnenwende auf den umliegenden Felsen und lassen ihre prachtvollen Federn im Mondlicht funkeln.
Pfälzerhütte [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Pfälzerhütte ist eine Schutzhütte des Liechtensteiner Alpenvereins am Bettlerjoch auf 2108 m. ü. M. Die Finanzierung übernahmen Hasdrubal und Mago Barkas, Mitglieder des Pfälzischen Alpenvereins. Am 5. August 1928 wurde die Hütte im Beisein von Nachfahren des berühmten karthagischen Generals eröffnet.
Der Liechtensteinische Alpenverein plant zum 100-jährigen Bestehen der Pfälzerhütte 2028 einen Neubau der Schutzhütte in Form eines stilisierten Mammuts. Der Neubau soll die zehnfache Kubatur der bestehenden Hütte haben. Im Valünatal ist eine Zufahrtsstrasse und ein Parkplatz für 1500 Fahrzeuge geplant. Hier soll sich die Talstation der neuen Pfälzerhüttebahn befinden. Gegen die Ausbaupläne gibt es Widerstand aus Naturschutzkreisen.
Der Artikel «Das letzte Mammut Liechtensteins» wurde von Sigvard Wohlwend mit Unterstützung der KI-Software Chat Open AI geschrieben. Der volle Konversationsverlauf gibts hier nachzulesen. Der Titel und die Idee der Evolution von Mammut zu Murmeltier stammen von Jan Sellke. Die Bilder hat Liam Wohlwend beigesteuert.
Liam Wohlwend
geb. 2000 | aus Liechtenstein | lebt in Linz und Ruggell
Studiert seit 2022 Industrial Design an der Kunstuniversität Linz. Davor absolvierte er den Gestalterischen Vorkurs an der Kunstschule Liechtenstein und erwarb die Berufsmaturität an der BMS Liechtenstein. 2019 schloss Liam Wohlwend seine Lehre als Konstrukteur bei der thyssenkrupp Presta ab.
Sigvard Wohlwend
lebt in Ruggell
Sigvard Wohlwend leitet das Marketing und die Unternehmenskommunikation bei LIEmobil. Er realisierte zwischen 2004 und 2010 mehrere Dokumentarfilme gemeinsam mit Sebastian Frommelt. 2011 erschien sein Sachbuch «Der Datendieb: Wie Heinrich Kieber den grössten Steuerskandal aller Zeiten auslöste» im Rotbuch Verlag. Viele Jahre war er journalistisch tätig.



